Schwangerschaft in Berlin (Schöneberg)

2b-Ultraschall

In einer unauffällig verlaufenden Schwangerschaft haben Sie gemäß den Mutterschafts-Richtlinien Anspruch auf drei Basis-Ultraschall-Untersuchungen.

Die zweite sonographische Untersuchung, die zwischen der 18. und 22. SSW stattfindet, wird als 2b-Ultraschall oder auch Organ-Screening bezeichnet. Das Organ-Screening hat zum Ziel, Fehlbildungen der Organe des ungeborenen Kindes zu entdecken, weshalb die Untersuchung unbedingt zu empfehlen ist.

Zusätzlich zur Größenbestimmung des Fetus und Lagebestimmung der Plazenta, untersuchen wir im Organscreening unter anderem wie sich Gehirn, Hals- und Rückenregion, Brustkorb mit Herz und Lunge, Bauchwand, die Bauchorgane und die Extremitäten entwickeln.

Wir freuen uns sehr, Ihnen die Entwicklungsschritte Ihres Fetus im Ultraschall zu zeigen und heißen für die Untersuchung auch Ihren Partner oder eine Begleitperson herzlich willkommen!

Doppler-Untersuchung

Die Doppler-Untersuchung ist ein schonendes und risikofreies diagnostisches Verfahren, bei dem mittels Ultraschall die Blutflussgeschwindigkeit innerhalb der Gefäße bestimmt werden kann.

In der Schwangerschaft hat die Doppler-Sonographie einen hohen Stellenwert, da wir durch die Untersuchung der Gefäße in Plazenta und Nabelschnur gute Rückschlüsse auf die Blutversorgung des Kindes ziehen können. Bei unauffällig verlaufender Schwangerschaft ist der Doppler-Ultraschall keine Routine-Untersuchung und wird nicht von den gesetzlichen Krankenkassen übernommen. Leiden Sie jedoch an bestimmten Vorerkrankungen wie beispielsweise einem Schwangerschafts-Bluthochdruck, oder besteht bei Ihrem Kind der Verdacht auf eine Wachstumsminderung durch Unterversorgung, ist die Doppler-Untersuchung indiziert.

Wir informieren Sie selbstverständlich im Fall der Notwendigkeit für eine Doppler-Untersuchung und beantworten gerne Ihre Fragen!

Mutterschaftsvorsorge

Wir verstehen unsere ärztlichen Aufgaben in der Begleitung unserer schwangeren Patientinnen ganz wörtlich – wir tragen Sorge für Ihre Gesundheit, Ihr Wohlbefinden als werdende Mutter und haben dabei die Entwicklung Ihres Kindes wachsam im Blick.

Als werdende Mutter haben Sie Anspruch auf zehn Vorsorgeuntersuchungen in unserer Praxis oder auch durch eine Hebamme sowie verschiedene Blut- und drei Ultraschalluntersuchungen. Darüber hinaus können Sie einige Zusatzleistungen in Anspruch nehmen, wie beispielsweise den 2b-Ultraschall oder diverse Tests auf verschiedene in der Schwangerschaft gefährliche Infektionskrankheiten. Alle Untersuchungen und deren Ergebnisse tragen wir selbstverständlich in Ihren Mutterpass ein.

Dass Sie sich bei uns gut aufgehoben fühlen, ist für uns eine Herzensangelegenheit – deshalb nehmen wir uns für Sie Zeit und haben für alle Ihre die Schwangerschaft betreffenden Sorgen und Wünsche ein offenes Ohr!

NIPT (nicht-invasiver Pränatal-Test)

Aufgrund einer weiterbildenden Qualifikation im Bereich fachgebundener genetischer Beratung können wir in unserer gynäkologischen Praxis den nicht-invasiven Pränatal-Test (NIPT) anbieten.

Der nicht-invasive Pränatal-Test ist ein Bluttest, mit dem während der Schwangerschaft über eine Blutprobe der Mutter kindliches Erbgut auf verschiedene Chromosomenstörungen untersucht werden kann. Schwerpunktmäßig wird nach Hinweisen auf die Trisomien 13, 18 und 21 gesucht –seltene genetische Veränderungen mit unterschiedlichen Auswirkungen auf die körperliche und geistige Entwicklung des Embryos. Wenn wir uns im Gespräch, nach ausführlicher Aufklärung über das Verfahren und die möglichen Konsequenzen eines Ergebnisses, gemeinsam für einen NIPT entscheiden, übernimmt Ihre gesetzliche Krankenkasse die Kosten für die Untersuchung.

Möglichst viel zu erfahren kann uns Sicherheit geben und ebenso verunsichern, deshalb stehen wir Ihnen bei allen medizinischen Fragestellungen zur Schwangerschaft fachkompetent, vor allem jedoch ehrlich und ergebnisoffen zur Seite!

Toxoplasmose

Die Toxoplasmose ist eine von dem Parasiten Toxoplasma gondii ausgelöste Infektionskrankheit, die in der Schwangerschaft eine ernsthafte Bedrohung für den Embryo darstellt.

Toxoplasma gondii befällt zwar hauptsächlich Katzen, jedoch kann der Parasit auch über rohe Fleisch- und Wurstprodukte, Katzenkot, infizierte Erde oder Sand auf den Menschen übertragen werden – auf entsprechende Hygiene ist während der Schwangerschaft unbedingt zu achten. Bei intaktem Immunsystem ist eine Toxoplasmose für den Menschen unproblematisch, jedoch kann eine Erstinfektion während der Schwangerschaft für den Embryo gefährlich werden. Im ersten Trimester führt die Toxoplasmose fast immer zu einer Fehlgeburt, während sie bei Infektion in der späteren Schwangerschaft schwere Schäden an Augen und Gehirn des Kindes verursacht.

Unseren schwangeren Patientinnen empfehlen wir deshalb als IGeL-Leistung entsprechende Bluttests – im Fall einer Erstinfektion können wir die Risiken für eine Schädigung Ihres Babys durch rechtzeitige Behandlung deutlich senken!

Cytomegalie

Die Cytomegalie ist eine durch Cytomegaloviren, die zu den Herpesviren gehören, ausgelöste Infektionskrankheit.

Wie viele andere Infektionskrankheiten verläuft auch die CMV-Infektion bei einem intakten Immunsystem oft unbemerkt oder mit leichten, grippeähnlichen Symptomen. Infizieren Sie sich jedoch während einer Schwangerschaft zum ersten Mal mit CMV, so wird das Virus über die Plazenta an Ihr Baby weitergegeben. Eine CMV-Infektion während der Schwangerschaft erhöht das Risiko von zum Teil schweren kindlichen Schädigungen bis hin zu geistigen Behinderungen sehr – verschiedenste Spätfolgen sind möglich, in vielen Fällen kommt es zu Hörschäden.

Auch wenn die Untersuchung auf Antikörper gegen CMV, also der Nachweis für eine in der Vergangenheit durchgemachte Cytomegalie, bislang keine Kassenleistung ist, empfehlen wir Ihnen die Blutuntersuchung – sprechen Sie uns gerne an!

Listeriose

Wie auch die Infektion mit B-Streptokokken, die Cytomegalie und die Toxoplasmose ist eine Listeriose vor allem in einer Schwangerschaft insbesondere für das ungeborene Kind gefährlich. Infiziert sich eine Schwangere beispielsweise bei dem Verzehr von Rohmilch- oder Fleischprodukten, kann auch der Fetus infiziert werden – Hirnhautentzündung, Blutvergiftung, Früh- oder Totgeburt können die Folge sein. Gerne beraten wir Sie deshalb dazu, wie Sie sich mit dem Verzicht auf bestimmte Lebensmittel und mit besonderen Hygienemaßnahmen bei der Essenszubereitung während Ihrer Schwangerschaft vor Listerien schützen können!

Sollte bei Ihnen der Verdacht auf eine Infektion mit Listerien bestehen, kann diese mittels Blut- oder Stuhltest nachgewiesen und dann mit Antibiotika behandelt werden.

Ringelröteln

Achtung Verwechslungsgefahr: Wenn auch genauso ansteckend und verbreitet, handelt es sich bei Ringelröteln um eine andere von Viren ausgelöste Erkrankung als bei den Röteln – im Gegensatz zu den Röteln ist auch keine Impfung möglich.

Infiziert sich eine Schwangere mit Ringelröteln, werden die Viren in etwa einem von drei Fällen auf das ungeborene Kind übertragen. Dort können sie einen Hydrops fetalis (Flüssigkeitsvermehrung in den Körperhöhlen des Fetus) und bei Infektion in der frühen Schwangerschaft auch eine Fehlgeburt auslösen. Besonders wenn Sie keinen Immunschutz sowie beruflich oder privat viel Kontakt mit kleinen Kindern haben, ist Ihr Risiko, an Ringelröteln zu erkranken, erhöht.

Zur Untersuchung Ihres Immunstatus können wir Ihnen während Ihrer Schwangerschaft einen Bluttest als IGeL-Leistung anbieten, darüber hinaus unterstützen wie Sie auch bei Schutzmaßnahmen bei einer Arbeitsstelle mit kleinen Kindern.

B-Streptokokkenabstrich

Streptokokken der Serogruppe B (GBS) sind Bakterien, die recht häufig im Vaginal- und Enddarmbereich vorkommen und verschiedene Erkrankungen, wie beispielsweise Harnwegs- und Wundinfektionen bis hin zu Meningitis und Sepsis, auslösen können.

Bei schätzungsweise 10-20 % aller Frauen können B-Streptokokken in der Vagina nachgewiesen werden, die meisten der Trägerinnen bleiben symptomlos. Pränatal findet im Falle einer Besiedelung keine Behandlung statt und es besteht auch keine Gefahr für den Feten. Wurde eine Besiedelung mit B-Streptokokken nachgewiesen, wir die Übertragung unter der Geburt mit einer Antibiotikagabe verhindert.

Eine Besiedelung mit B-Streptokokken kann mit Hilfe eines Abstriches, den wir ohne Indikation meist zwischen der 35. Und 37. SSW als IGeL-Leistung durchführen, nachgewiesen werden – wir informieren Sie gerne!